eic kyf msh nnz uhz tv nt
Sa, 09:55 Uhr
13.12.2014

Alltagsradler machen keine Winterpause ...

Ein Blick aufs Fahrradzubehör macht es offenkundig: Alltagsradeln kennt keine Winterpause. Der pressedienst-fahrrad hat sich nach cleveren Produkten umgeschaut, die Radler auch über den Winter im Sattel halten...

Sicher durch den Winter (Foto: www.pd-f.de / Kay Tkatzik) Sicher durch den Winter (Foto: www.pd-f.de / Kay Tkatzik)
Spikereifen – in den Wintermonaten oft schneller vergriffen als die sprichwörtlichen warmen Semmeln – halten Radler auch bei Glatteis sicher in der Spur. Hierfür verzahnen sich oft mehrere hundert Metallstifte bedingungslos mit den eisglatten Flächen.

Anzeige symplr (4)
Die Winterreifen fürs Fahrrad geben auch Aufschluss über eine allgemeine Zunahme des Radverkehrs in der kalten Jahreszeit, ist sich René Marks vom Hersteller Schwalbe (www.schwalbe.com) sicher: „In den letzten Jahren häuften sich Anfragen zum Thema Spikebereifung und auch der Absatz stieg kontinuierlich. Mittlerweile bieten wir drei Reifenmodelle in insgesamt 21 Größen an.

Damit lassen sich so gut wie alle gängigen Fahrräder mit Spikereifen ausstatten.“ So können in diesem Winter erstmals auch auf die Faltradklassiker Brompton und Birdy die gespickten Pneus gezogen werden; Schwalbe bietet seit dem Herbst die beiden Sondergrößen in seiner Modellreihe „Winter“ für 37,90 Euro an.

Verbesserte Sichtbarkeit: Reflexionsprodukte

Doch nicht nur die Spikes am Schwalbe „Winter“ tragen zur Sicherheit des Radlers im Winter bei. So finden sich am Modell die für Qualitätsreifen typischen Reflexstreifen auf den Reifenflanken, die beim Gesetzgeber als legitimer Ersatz für die geforderten Speichenreflektoren gelten. „Sehen und vor allem gesehen werden ist in der dunklen Jahreszeit oberstes Credo bei Radfahrern“, erläutert dazu Sebastian Göttling vom Beleuchtungshersteller Busch & Müller (www.bumm.de).

„Neben zuverlässigen und leistungsstarken Lichtanlagen und Reflektoren erhöhen ergänzende Reflexionselemente an Kleidung, Taschen und Helmen die Sichtbarkeit des Radlers im Straßenverkehr.“ Richtig großflächig nimmt sich Radtaschenspezialist Ortlieb in seiner „High Visibility“-Serie des Themas an. Die Taschen für Lenker, Front- und Heckgepäckträger werden sowohl in leuchtendem Signalgelb als auch in dezentem Schwarz angeboten und bestehen aus einem Cordurastoff, der mit Reflexgarn durchwoben ist. „Fällt Licht auf die Tasche, wird sie ein einziger Reflektor“, erläutert Christina Halasz von Ortlieb (www.ortlieb.com).

Mütze, (Airbag-)Schal, Hand- und Überschuh

Neben Straßenglätte und Dunkelheit sorgt im Winter vor allem nasskaltes Wetter für Unbehagen. „Auf dem Fahrrad wird Kälte besonders schnell an den Extremitäten spürbar, da sie weniger bewegt werden und permanentem Fahrtwind ausgesetzt sind“, so Stephanie Herrling vom Radbekleidungshersteller Vaude (www.vaude.com). „Windchill“ nennt sich der durch (Fahrt-)Wind verursachte Unterschied zwischen tatsächlicher und gefühlter Temperatur. „Beim Radfahren ist dieser Effekt sehr stark und kühlt den Kopf, die Hände und die Füße besonders schnell herunter“, so Herrling weiter.

Ein gutes Paar Handschuhe gehört also zur Grundausstattung des Winterradlers; entsprechend üppig ist mittlerweile auch das Marktangebot: Vom schicken City-Handschuh aus hochwertigem Leder à la „Ambient City“ von Giro (www.grofa.com) über echte Wärmeisolatoren wie den Lobster-Handschuh „Syberia Gloves II“ von Vaude bis hin zu Speziallösungen für lange Radtouren bei arktischen Bedingungen, wie sie der US-amerikanische Hersteller 45NRTH (www.cosmicsports.de) anbietet. Die in Minneapolis ansässige Firma hat sich ganz dem Winterradfahren verschrieben und entwickelt entsprechendes Zubehör wie die Lenkerstulpen namens „Cobrafist“ (54 Euro): Der im Motorradbereich geläufigere Überhandschuh wird fest am Lenker montiert und umhüllt Hände, Griffe sowie Brems- und Schalthebel. Wärme- oder vielmehr Kälteleiter wie der Lenker oder die Bowdenzüge werden mittels Schaumstoffdichtungen von der warmen Handbehausung isoliert, so dass in den Pogies – so nennen die US-Amerikaner die Lenkerstulpen – ein wohliges Mikroklima für die Hände geschaffen wird, das über Reißverschlüsse reguliert werden kann. Ein ähnliches Bollwerk gegen Kälte gibt’s vom selben Hersteller auch für die Füße: „Wölfhammer“ heißen die Winterstiefel, die dank dicker Isolierung im Vorderfußbereich und spezieller Aerogel-Einlegesohlen die Füße von der Umwelt entkoppeln.

Um hierzulande mit warmen Füßen durch den Alltag zu radeln, reichen jedoch meist einfache, wasserdichte Radüberschuhe, die sich wie das warm wattierte Vaude-Modell „Shoecover Capital Plus“ bei Nässe und Schnee schnell über den Alltags- oder Radschuh ziehen lassen.
Ebenso schnell ist auch die Mütze auf dem Kopf. Sogenannte Helmmützen oder Gesichtsmasken sind oft mit einer winddichten Membran ausgestattet und schützen, unter dem Helm getragen, vor Wind und Kälte. Wer per se nicht auf die Bommelmütze verzichten will, muss dafür nicht zwangsläufig den Aufprallschutz des Radhelms opfern. Mit dem „Hövding“ (299 Euro, www.sportimport.de) wird dieser Schutz von einem Airbag übernommen, der als modischer Schal um den Hals getragen wird. Wie sein Auto-Pendant ist der Hövding für die einmalige Verwendung konzipiert. Registrieren die seismischen Sensoren einen Sturz, legt sich der Airbag innerhalb einer Zehntelsekunde schützend um den Kopf des Trägers oder der Trägerin.

Wohliger Sitz

Radler, die ihrem Untersatz keinen trockenen Unterstand für die Nacht bieten können, treffen in der nasskalten Jahreszeit häufiger auf einen weiteren Spaßverderber: den nassen Sattel. Dessen unangenehme Auswirkungen steigen, je tiefer die Temperaturen fallen. Der klassische Sattelüberzug, ob in Form der gemeinen Plastiktüte vom Discounter oder als unverhofft auf dem Sattel prangende Werbefläche grüner Lokalpolitik, schafft seit jeher vorbeugend Abhilfe. Doch Sattelüberzug ist nicht gleich Sattelüberzug, erläutert Monica Savio vom führenden italienischen Sattelhersteller Selle Royal (www.selleroyal.com): „Neben reinen Schutzhüllen gibt es auch Modelle, die den Komfort während der Fahrt erhöhen sollen, etwa durch den Einsatz von Gel. Wird das Fahrrad abgestellt, können solche Überzüge wie unser ‚Gel seat cover‘ separat, warm und trocken aufbewahrt werden und sorgen bei Fahrtantritt für ein wohliges Gefühl am Sattel.“
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr (1)
Anzeige symplr (3)