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Fr, 09:00 Uhr
12.08.2016
Ein Plus an Sicherheit:

Da schlägt keine Kugel durch

Ein Schuss nach dem anderen ertönt. Pistolenhülsen landen auf dem Glas und Blech eines Autos. Doch das Kfz hält dem Dauerbeschuss stand. Hierbei kann es sich nur um ein Sonderschutzfahrzeug handeln. Manager, Politiker oder Stars – all diese Personengruppen nehmen in gepanzerten Fahrzeugen Platz...


Der besondere Clou: von außen sind die Wagen kaum von einem einfachen Pkw zu unterscheiden. Durchschusshemmende Fahrzeuge müssen bestimmte Richtlinien erfüllen Anbieter wie Audi, BMW oder Mercedes haben die Sonderschutzfahrzeuge in ihr Repertoire aufgenommen.

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Ein wichtiges Kennzeichen ist, dass die Kfz der sogenannten „Vehicle Resistance Class“ der Richtlinie für „durchschusshemmende Fahrzeuge“ BRV 2009 entsprechen müssen. Obwohl ein jedes Sonderschutzfahrzeug der Kategorie VRC (Vehicle Resistance Class) angehört, ist die Gliederung noch einmal in vier Klassen unterteilt, die VR1 bis VR10. Um die Fahrzeuge entsprechend einordnen zu können, überprüfen Experten des Beschussamtes das Fahrzeug schon im Rohbau, indem Überlappungen und Schweißnähte am einfachen Blech analysiert werden.

In weiteren Tests wird das Fahrzeug mithilfe einer Präzisionsmaschine an ausgewählten Stellen beschossen. Neben dem Glas stehen Verschraubungen, die Rahmen sowie Türspalten im Fokus dieser Kontrollen. Wird ein Sonderschutzfahrzeug beispielsweise in die VR4-Kategorie unterteilt, zeigt der Pkw auch bei einer 44er Magnum-Revolver-Kugel aus einer Distanz von fünf Metern keine Schwäche. Sonderschutzfahrzeuge der Kategorien VR6 und VR7 sind in der Lage, Kugeln aus zehn Meter entfernten Sturmgewehren mit Geschossenergien zwischen 2.074 sowie 3.289 Joule standzuhalten.

Fahrzeuge der Sonderschutzklassen VR7 oder VR9 sind für Personen mit stetigem Schutzbedarf geeignet. Staatsmanager oder Top-Manager gehören dieser Personengruppe an. Das erste Serienfahrzeug, das überhaupt die Anforderungen an die Klasse VR9 erfüllt, ist der kürzlich vorgestellte Mercedes S600 Guard. Bei diesem Pkw ist es selbst für Stahlhartkernpatronen mit Einschlaggeschwindigkeiten von 2.952 km/h unmöglich, ins Innere der Fahrzeuge vorzudringen. Doch dieser hohe Sicherheitsstandard hat seinen Preis. Der Mercedes 600 mit langem Radstand kostet mit komplettem Schutzumfang beinahe 400.000 Euro.
Autor: nnz

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