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Fr, 07:00 Uhr
02.09.2016
Lichtblick

Die große Geschichte vom Brot

Viele Menschen sehnen sich nach großen Geschichten mit großen Gefühlen und mit großen Einschaltquoten. Kino und Fernsehen leben davon, dass Menschen von Botschaften per Film betroffen werden, ihr Leben überdenken und womöglich ändern, sich für andere einsetzen oder spenden...


Hilfsorganisationen funktionieren auch so. Sie zeigen, wo konkret Hilfe zu leisten ist und wie diese Hilfe ankommt. Dann erhalten wir Postkarten mit Kinderlächeln, Projektdokumentationen, Patenschaftsbriefe u.a. Zeichen des Dankes.

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Doch hin und wieder werden Vorbehalte deutlich, zuweilen auch geschürt, denn es kommt gelegentlich (leider) vor, dass Mitarbeiter solcher Organisationen Gelder missbräuchlich verwenden. Das bringt dann alle in Misskredit. Nicht selten ist dann der Satz zu hören „ich würde ja spenden, wenn ich wüsste, dass das Geld auch wirklich dort ankommt, wo es soll“. Spenden, die nur für die Verwaltung der Hilfsgelder dienen, will keiner.

Auch um diesen Menschen eine Möglichkeit zu offerieren, haben der Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen und die Meisterbäckerei Hengstermann eine Aktion ins Leben gerufen, die schon über zwei Jahr läuft und auf einem kleinen aber feinen Niveau sehr gut funktioniert. Nachdem wir im ersten Jahr vom Missbrauch der Idee durch Nichtbedürftige berichten mussten (dies hat sich mit dem neuen System dankenswerter Weise erledigt), möchte ich heute von einem schönen Beispiel erzählen.

In einem Ort mit Hengstermann-Filiale, gibt es einen Mann, der ab und an gemütlich einen Kaffee trinkt. Immer wenn er das tut, spendet er zwei Brote, in einem Monat sogar ganze zwölf davon. Er tut sich etwas Gutes und durch seine Spende auch anderen. Ohne große Worte, ohne Werbefilme. Ganz einfach so.
Es braucht keine Hilfsorganisation und das Brot kommt direkt zu Bedürftigen, denn die Brotmarken „am Haken“ werden der Sondershäuser Tafel (Spenden der Nordhäuser Filialen gehen an die Nordhäuser Tafel) gegeben und dort an wirklich Bedürftige ausgereicht. So hat er ganz konkrete Hilfe geleistet, ohne jeglichen Verwaltungsaufwand, und Menschen ohne ausreichendes Einkommen können sich ein frisches Brot ausreichen lassen.

Macht Ihnen das vielleicht auch Mut und Sie wollen es einmal probieren? Einfach beim Einkauf in der Meisterbäckereifiliale sagen: „ein Brot (1000 oder 750 g) bzw. fünf Brötchen am Haken“, sie bezahlen und der Coupon geht an die Tafel. Dort ausgereicht, erhält der Einreicher dann die Brotspende in der Bäckereifiliale.
Probieren Sie es doch einmal, erst mit einem Brot, dann gern auch mal zwei… Sie haben das gute Gefühl, geholfen zu haben und Ihre Hilfe kommt an – ganz gewiss. Ein gesegnetes Wochenende,
Ihr Superintendent Kristóf Bálint

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Autor: nnz

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