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Fr, 11:30 Uhr
02.09.2016
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Diagnose ADHS Online-Trainer soll Eltern unterstützen

Wie geht man mit kindlichen Wutanfällen um? Wie können Eltern ihr ADHS-Kind im Alltag am besten unterstützen? Was können Eltern für sich selbst tun? Antworten auf solche Fragen gibt jetzt ein Elterntrainer, der online genutzt werden kann. Dazu erreichte kn diese Empfehlung...

Der "ADHS-Elterntrainer" ist ein wissenschaftlich fundiertes Online-Programm und bie-tet umfassende und kostenlose Unterstützung für Mütter und Väter, die durch Verhal-tensprobleme ihrer Kinder besonders belastet sind. Anhand von 44 Filmsequenzen zu typischen Situationen aus dem Familienalltag vermittelt das Trainingsprogramm einfache verhaltenstherapeutische Methoden, die Eltern bei Problemen infolge einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ihres Kindes schnell und unkom-pliziert anwenden können. Das Angebot der AOK wurde in Kooperation mit dem ADHS-Experten Professor Manfred Döpfner vom Uniklinikum Köln entwickelt und ist unter www.adhs-elterntrainer.de für alle Interessierten frei zugänglich.

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Das Programm kann kostenfrei und ohne Registrierung durchlaufen werden. Auf Wunsch können sich die Nutzer zusätzlich mit einer E-Mail-Adresse und einem selbst gewählten Passwort beim "ADHS-Elterntrainer" anmelden. Dann werden ihre Eingaben gespeichert, sodass sie beim nächsten Einloggen kontinuierlich im Programm weiterarbeiten können.

Zu den Zielen des Programms gehört es ferner, dass Eltern in schwierigen Phasen auch ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und für sich Kraft tanken. Der Elterntrainer vermittelt darüber hinaus Wissen zum Krankheitsbild. "Das Programm kann von Eltern selbstständig genutzt, aber auch als Ergänzung zu ärztlicher oder therapeutischer Behandlung eingesetzt werden", betont Hannelore Strobel, Pressesprecherin der AOK PLUS.

Für AOK-Versicherte gibt es ein exklusives Zusatzangebot: Sie können sich von Ex-perten beraten lassen, wenn sie Fragen zur Anwendung der Methoden haben, die im Elterntrainer vermittelt werden. "Mütter und Väter von Kindern mit der Diagnose ADHS sind oft erschöpft und nicht selten der Verzweiflung nah", so Hannelore Strobel weiter. "Sie können in besonderem Maß von unserem Angebot profitieren."

Im Jahr 2015 wurde für 5,1 % der Thüringer AOK PLUS-Versicherte im Alter von 0 bis 18 Jahren die Diagnose ADHS gestellt. Davon waren 73 % Jungen und 27 % Mädchen.

Hintergrundinformationen zu ADHS


Nach einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) erhielten 4,4 Prozent der AOK-versicherten Kinder und Jugendlichen von drei bis 17 Jahren im Jahr 2014 die Diagnose ADHS. Damit ist die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung die häufigste psychische Diagnose im Kindesalter. Bei etwa 6,4 Prozent der Jungen wurde ADHS in der Abrechnung der Ärzte dokumentiert; sie sind damit wesentlich häufiger betroffen als Mädchen mit 2,2 Prozent.

Einer aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) nach, nimmt die Häufigkeit der in den Abrechnungsdaten der Ärzte dokumentierten Diagnose ADHS bei Kindern und Jugendlichen seit 2012 weniger stark zu.

Von 2006 bis 2011 war die dokumentierte Prävalenz von 2,5 Prozent auf 3,8 Prozent angestiegen, von 2012 bis 2014 stieg sie nur von 4,2 Prozent auf 4,4 Prozent. Die tatsächliche Krankheitshäufigkeit ist in den letzten drei Jahrzehnten nicht gestiegen.

Die zunehmende Rate der von Ärzten dokumentierten ADHS-Diagnosen deutet darauf hin, dass die Aufmerksamkeit für die Erkrankung in den vergangenen Jahren zugenommen hat und ADHS mittlerweile deutlich besser erkannt wird.
Schauen Sie auch gern auf unserem Blog zu diesem Thema vorbei: https://presseblog.aokplus-online.de/wenn-bis-drei-zaehlen-nicht-mehr-reicht/
Autor: khh

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