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Do, 17:10 Uhr
07.02.2019
Bundespolitiker äußern sich

Gefährlicher sozialer Sprengstoff

Bundestagsmitglied Jürgen Pohl (AfD) mit dieser Stellungnahme zur Lohnentwicklung:...

Das Statistische Bundesamt teilt mit, dass die nominalen Lohnsteigerungen von 3,0 Prozent im vergangenen Jahr von den ebenfalls stärker gestiegenen Verbraucherpreisen (plus 1,9 Prozent) zum großen Teil aufgefressen worden sind. Übrig blieb ein Reallohnanstieg von einem Prozent. Arbeitnehmer im Osten verdienten zudem fast 25 % weniger als ihre Kollegen im Westen.

Dazu sagt der AfD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Pohl als Sprecher der Landesgruppe Ostdeutschland:

"Die Statistik belegt es wieder einmal schwarz auf weiß: Ostdeutsche Arbeitnehmer sind auch im 29. Jahr nach der Einheit gegenüber ihren westdeutschen Kollegen finanziell benachteiligt. Und das wiegt umso schwerer, da sogar die Lohnsteigerungen im Westen fast komplett von der Inflation aufgefressen werden. Unterm Strich bleibt fast nichts übrig.

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Armut fängt mit Einkommen an. Im Osten werden die wenigsten Arbeitnehmer nach Tarif bezahlt, sondern arbeiten für einen unsäglichen Mindestlohn in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Das führt dazu, dass die Region sozial gesellschaftlich auszehrt. Konkret heißt das: Viele müssen zu ihrem Niedriglohn Hartz IV beantragen. Kinder von Alleinerziehenden wachsen in Armut auf, und auf ein Leben mit Niedriglöhnen und prekärer Beschäftigungen folgt die Armutsrente.

Alle aktuellen Wahlversprechungen der SPD dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es gerade die SPD war, die mit ihrer Sozial- und Arbeitsmarktpolitik Ostdeutschland von der Entwicklung im Westen abgekoppelt und auf diese Weise in die Armutsfalle geschickt hat. Die gravierenden sozialen Fehlentwicklungen mit ihrem erheblichen gesellschaftlichen Sprengstoff sind das Werk der Sozialdemokraten.

Wer diesen Sprengsatz entschärfen will, muss Wohlstandslöhne zahlen, also im Verhältnis zu den Unternehmensgewinnen angemessene Einkommen. Auch in Deutschland ist der Kampf gegen die Armut ein Kampf für eine gerechte Verteilung des Wohlstands."
Autor: khh

Kommentare
Helena2015
07.02.2019, 17.24 Uhr
Brave ... genau auf den Punkt gebracht !!
Diese Ausführungen sind punktgenau gelandet.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Kleine Frage aus eigener Neugierde - was bitte daran sieht die AfD nun aus Sicht der Altparteien wieder falsch?
0lli
07.02.2019, 17.30 Uhr
Im Osten geht die Sonne auf
Ja das hatten wir Ossis gedacht und erleben gnadenlos nach 29 Jahren brutal das Gegenteil. Politik gemacht von den Predigern mit einen großen Bogen um Ost Deutschland. Beschämend was ein Arbeitnehmer und natürlich auch unsere Rentner im Portmane haben. Rentner tragen Zeitungen aus. Immer mehr reien sich in den Schlangen an der Tafel ein. Herr Pohl und die AFD sprechen mit Recht unverblümt die Wahrheit und Sorgen der Ostdeutschen an. Deutschland ist so reich, aber unfähig über den Tellerrand zu schauen und das Ohr an die Basis zu legen. Hoffentlich zeigen die bevorstehenden Wahlen das Rot Rot Grün abgewählt wird. Millionen Wähler der AFD haben dies vor längerer Zeit mit klarem Kopf erkannt.
Leo 1A5
07.02.2019, 18.13 Uhr
Ein Teufelskreis
Die Eltern gehen arbeiten für Mindestlohn in Schichten oder sind in Hartz IV oder die Woche über im ,,Westen arbeiten" , die Kinder gehen in Schulen wo die Lehrer fehlen was dabei rauskommt sieht man beim Fachkräftemangel und beim Anstieg der Drogenproblematik der letzten Jahre.

Wie kann es sein das Leute die unsere Rentner pflegen in Schichten nur ca. 1400€ Brutto verdienen?

Wie da die Arbeitsmoral ist kann sich jeder selber denken!

Wie kann es sein das Staplerfahrer und Industriearbeiter auch nur knapp über Mindestlohn in Drei Schichten arbeiten gehen teilweise sogar an Wochenenden.

Es gibt auch Betriebe die ordentlich mit ihren Angestellten umgehen aber diese Sitzen in Baden-Würtemberg.

Dort ist der Arbeitnehmer Teil des Unternehmens und lebt es auch privat und ist Stolz auf seine Arbeit aber in Thüringen ist man nur ,,Arbeitsvieh" für die Konzernbosse und dem entsprechend ist auch die Motivation in unseren Betrieben der Region.
Paulinchen
07.02.2019, 18.18 Uhr
@Olli...
... Sie haben aber Mut! Warten Sie mal ab, wenn die, welche der Wahrheit nicht ins Auge sehen wollen, sich gleich über Sie her machen. Dann kommen die Nudelvernichter u. a., welche die Lebensverhältnisse hier im Osten nicht am eigenen Leib verspüren und klären Sie auf, wie gut es uns hier geht. So richtig sympathisch ist mir die AfD ja auch nicht, aber sie legt zumindest den Finger in die Wunde. Die übrigen Parteien sind der Meinung wir sollten, könnten, müssten, hätten die Möglichkeit.... Nur tatsächlich handeln tun sie nicht. Leider steht den Regierenden das Wasser schon bis zum Hals, mit den Meldungen aus Venezuela und anderen Krisenlaendern werden wir täglich besudelt, nur vor der eigenen Haustür wird nicht gekehrt. Da gibt es Sondersendungen im TV, wie es den Engländern demnächst nach dem Brexit gehen könnte, aber vielleicht geht es denen danach bald besser als uns. Was sind denn das eigentlich für Intelligenzbolzen, die uns Regieren? 1 Milliarde Euro haben sie für Beratehonorare bezahlt, jetzt brauchen wir eine Pflegekammer und die Krankenpfleger und Schwestern werden zwangsverpflichtet in diesen Club einzutreten und sollen dafür auch noch bezahlen. Mit der Bildung von Untersuchungsausschuessen, Expertenkommissionen usw. sind wir ja Spitze, nur zum Handeln sind unsere Politiker offenbar zu blöd. Und wenn sich mal tatsächlich echte Wissenschaftler zu Wort melden, dann werden die in den Medien nieder diskutiert, weil die Wahrheit geht eben gegen den Strich. So verbringen Politiker ihre Zeit und nehmen sich dafür auch noch unsere Steugelder mit nach Hause. Sie Olli haben Recht, in diesem Jahr dürfen wir ja mal wieder einen Strich unter die verantwortungsvolle Tätigkeit dieser "Experten" machen. Zumindest in einem Teil des Ostens.
Besserwessimitironie
07.02.2019, 18.27 Uhr
Es lohnt sich in Thüringen zu bleiben
Bei der Gesellenfreisprechung im letzten Jahr lobten die Landesfürsten und Wirtschaftsfunktionäre die blühenden Unternehmen der Region und baten die Gesellen und ihre Familien in der Region zu bleiben. Man versprach wachsende Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Das einzige was gewachsen ist sind die Einnahmen der Betriebe.

Ja wir sind geblieben, aber nur weil wir uns ein Umzug nicht leisten können, aber wovon auch, Mindestlohn der real kein Mindestlohn ist, Fahrgeld zur Berufsschule muss aus eigener Tasche bezahlt werden usw. Jetzt sind wir sogenannte Aufstocker und es werden einen von der Arge knüppel zwischen den Beinen geworfen das die Arbeit nicht mehr Spaß macht. Meine Frau arbeittet Vollzeit in Schicht und die Arge erwartet von ihr Mitwirkungspflicht indem sie sich nach Arbeit umsieht wo sie genug verdient um aus der Unterstützung der Arge ausscheidet, ansonsten droht eine Sanktion. So sieht die Realität aus, während andere ihre Deutschkurse ect verweigern und wissen ihnen passiert nichts. Danke Deutschland für nichts.
tannhäuser
07.02.2019, 19.02 Uhr
Liebes Paulinchen...
...wir haben doch alle Mut!

Ganz oben die Redakteure mit PSG an der Spitze.

"Die üblichen Verdächtigen" in der NNZ. Man muss sich nicht schämen, wenn man sich Informationen zusammensucht und hier Gedankenstösse anbringt.

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