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Fr, 20:36 Uhr
17.01.2020
Neues aus Sondershausen

Wie weiter mit den Tempo-30-Zonen?

Viele Bürger wünschen sie, viele nicht und mögliche Gutachten gehen ins Geld. Hier gerät der Stadtrat von Sondershausen in die Zwickmühle, wie die letzte Sitzung des Hauptausschusses zeigte...

Bürgermeister Steffen Grimm (pl.) verkündete, dass das Lärmgutachten für den Bereich Alexander-Puschkin-Promenade / Güntherstraße mindestens 12.000 Euro kosten würde. Ein Bürgerinitiative hatte die Forderung gestellt. Mit Schreiben vom 15.1. ging beim Bürgermeister gerade eine weitere Forderung aus der Schillerstraße wegen einer Tempo-30-Zone ein.

Der Stadtrat so stellte Tobias Schneegans (VS) fest, kann und darf keine Entscheidungen zu den Tempo-30 Zonen geben. Die Festlegung der Geschwindigkeitsbegrenzungen obliegt hauptsächlich der Stadt in Abstimmung mit weiteren Behörden (Land- und Bundesstraßen).

Wir müssen allerdings die Mittel für die Gutachten genehmigen, so Schneegans. Das Problem ist aber, wer muss eigentlich die Gutachten wirklich bezahlen? Die Frage in der Runde ist juristisch offensichtlich noch gar nicht mal so klar. Das Gefühl beschlich kn.

Denn Schneegans befürchtet, wenn wir bei jeder Forderung nach einer Tempo-30-Zone ein Gutachten in Auftrag geben, kann das ganz schön ins Geld gehen. Geht man aber auf jeder Anforderung ein, gibt es bald in der ganzen Stadt nur noch Tempo 30, so seine nicht unberechtigte Frage.

Schneegans: Ich kann die Bürger verstehen, die sich vom Lärm genervt fühlen, aber ist es zu verantworten, überall Tempo 30 zu zulassen. Gerade beim Lärm geht es auch viel um subjektive Einschätzung.
Unklar wäre auch, ob es rechtlich überhaupt zulässig wäre.

Am Donnerstag fällte man im Hauptausschuss noch keine Entscheidung. Jetzt liegt der "schwarze Peter" erst mal bei der Stadtverwaltung, denn die müsste ja die Mittel für die Gutachten erst mal im Haushalt anmelden.
Autor: khh

Kommentare
Kobold2
17.01.2020, 21.31 Uhr
Nebenbei
Sollte man sich auch Gedanken um die Kontrollen, bzw. deren Einhaltung machen.
Sonst wird das Ganze, incl. der Behörden, auch nicht ernst genommen. Die schon vorhanden Zonen sind da der beste Beweis. Die Befürworter dürfen sich auch mal fragen, wie es mit der Einhaltung an anderer Stelle, als vor der eigenen Tür, so bestellt ist.
Wegen der Lärmblästigung, könnte man auch mal die Straßen sanieren, oder Zuschüsse für gescheite Fenster gewähren, anstatt die Gelder in fragwürdige Gutachten zu stecken.
tannhäuser
18.01.2020, 08.58 Uhr
Haben Sie eine Geldruckmaschine?
Kobold2, es wird wohl nie eine tarierte Problemlösung, egal auf welchem Gebiet, zwischen den Investitionen der öffentlichen und privaten Hand geben.

Einerseits haben Sie natürlich Recht: 30er-Zonen für jeden Anwohner sind weder durchführ- noch finanzierbar allein wegen der nötigen horrenden Kosten für Gutachten.

Da könnte man die ganze Stadt zur 30er-Zone erklären und würde damit gegen die StVO verstoßen.

Aber Sie als Musterdemokrat sollten nichts daran auszusetzen haben, wenn Bürger Wünsche äußern.

Man kann Vorschläge unplausibel finden. Aber eine Antwort nach Gusto "Dann bau dir doch Schallschutzfenster und -türen ein" sind auch nicht hilfreich.

Schreiben Sie sowas mal in einem Forum von Flughafen- und Bahntrassen-Ausbau-Gegnern. Da werden Sie bei durch Lärm krank gewordenen Menschen sicherlich offene Türen einrennen und Beliebtheitspunkte sammeln.
Kobold2
18.01.2020, 10.53 Uhr
Tannhäuser
ich weis nicht wieso sie auf die Geldruckmaschine kommen.
Ich bin immer der Meinung, das man ein Problem an der Ursache angehen sollte, und nicht an den Symptomen herum experimentieren sollte.
Zu dem Fensterthema habe ich selbst genug persönilche Erfahrung und Einblick um mir hier Bemerkungen erlauben zu dürfen.
Die Güntherstraße ist genannt und es ist für mich auch verständlich, das die Anwohner dort einer recht hohen Lärmbelästigung ausgesetzt sind.
Wenn dort ein Lastzug mit den erlaubten 50km/h lang fährt, brauchen sie gewiss kein Wecker. Andererseits sind die 50Km/h aber kaum zu schaffen, ohne, das sie trotz Gurtpflicht, nicht aus dem Auto fallen. für die Hinterherfahrenden sind sie natürlich der Schleicher, der alles aufhält und im PKW fällt der marode Zustand der Straße weniger auf. Gleiches gilt für die Jechastraße.
Auf der anderen Seite wurden die Häuser und Wohnblöcke in der Güntherstraße seit 1990 incl. Fenster saniert. Wie das abgelaufen ist und wo die Prioritäten nicht lagen, muß ich jetzt sicher nicht weiter ausschmücken. Hier hat die Weitsicht und Nachhaltigkeit in der Vergangenheit gefehlt und sowas rächt sich später mit zusätzlichen Kosten und Flickwerk.
Örzi
18.01.2020, 16.54 Uhr
Viel zu schnell
30 km/h : Raserei, Lärmbelästigung, Umweltverschmutzung, Unfallgefahr. Das gehört abgeschafft. Max. 10 km/h deutschlandweit in geschlossenen Ortschaften und 15 außerhalb. Dazu die Umwidmung von Autobahnen in Fahrradwege. LKW-Verbot und Lastentransport ausschließlich durch Drohnen.
Quallensammler
18.01.2020, 17.38 Uhr
Vor der eigenen Nase hätte jeder gerne eine ruhige Straße,
doch ansonsten bitte freie Fahrt. Tja, funktioniert nicht. Leider. 30er Zonen sind übrigens auch keine Garantie, dass Fußgänger heil über die Straße kommen.

Siehe Östertal, da ist schon ewig die 30 Pficht. Steht sogar für Halbblinde auf der Fahrbahn. Hält sich aber kaum jemand unter 50 daran, im Gegenteil, Gaaas. Und obwohl rechts vor links vorgeschrieben ist, ist die Chance, dass wirklich jemand dies beachtet, fast 0.

Besonders gerne ignorieren die StVO Pflegedienste, die zudem hartnäckig an/in Einmündungen parken. Aber auch Anwohner U30, speziell Hirntote mit Autos, für die die Schrottpresse die Erlösung wäre. Hauptsache, der Bass klappert die ungedämmten Türen durch und der ausgeräumte MSD brüllt mit "sportlichem" ESD. Damit meine ich nicht die Motorsportfans, die ihr Wägelchen liebevoll im Rahmen des Erlaubten tunen...

Kurz: wenn niemand kontrolliert, sind Verkehrsschilder und StVO egal. Rücksichtnahme auf Alte und Kinder? War mal!

Da helfen neue 30er Zonen auch nicht. Einfach einen Blick auf die recht neue Verkehrsberuhigung vor dem Krankenhaus werfen. Da hat man schnell den Hintermann im Kofferraum, wenn man sanft (!) vor dem Schild abbremst. Lässt man sich ausrollen und fährt dann tatsächlich 30, sind die Wutausbrüche im Rückspiegel oft gut zu erkennen...
5020EF
18.01.2020, 18.43 Uhr
Esel-oder Ochsenkarren
könnten die Lösung sein. So schön CO2-Neutral...

Allerdings verlieren die hin und wieder was aus dem Hinterteil. Auch blöd, wenn man sich dann wegen Gerüchen belästigt fühlt...
und ein brüllender Esel soll schon ein paar Dezibel schaffen...

Bleibt also nur die E-Karre oder (mein Favorit!) das Atomauto!
PIMI
18.01.2020, 20.24 Uhr
an den Herrn Quallensammler
zum Einwand Pflegedienste- den armen gehetzten Frauen würde ich niemals ein Knöllchen gönnen. Ich wünsche Ihnen dass Sie im Alter noch Ihren Hintern hochkriegen und sich den nicht von den Frauen putzen lassen müssen, die das im Zeittakt hetzend für viel zu wenig Geld machen müssen
Kobold2
18.01.2020, 21.59 Uhr
Noch lange kein Grund
gegen die StVO zu verstoßen.
Wenn man sich derart von seinem Arbeitgeber hetzen lässt, läuft einiges schief. Das Benehmen der örtlichen Pflegediensteist schon auffällig.
tannhäuser
19.01.2020, 08.26 Uhr
1. Semester Jurastudium!
Im Gegensatz zu Paket- und Lieferdiensten sowie Schwiegerelternbesuchen kann der Pflegedienst das Parken bzw. Anhalten ebenso wie Notarzt und Feuerwehr mit "Nothilfe" begründen.

Und wenn Politiker für Gesetzesbrüche nicht bestraft werden und sich die Führungskräfte wie z. B. bei der AWO schamlos bei den Pflegeleistungen bedienen sowie die Alten, Kranken und deren Angehörigen schamlos abgerippt werden, ist für mich ein "Verstoß" gegen die StVO durch eine gehetzte Pflegekraft, solange kein Rentner am Zebrastreifen überfahren wird, tatsächlich nur ein Fliegenschiss.
Quallensammler
19.01.2020, 09.42 Uhr
Mmmh, ging es im Artikel nicht um neue Tempo-30-Zonen? @PIMI, tannhäuser
Sind wir ganz schön abgedriftet. Der Verweis bei wüst parkenden Pflegediensten auf abgehetztes Personal und zu geringe Entlohnung zieht nicht. Komme aus dem Bereich. Hungergeld war mal.

Im Vergleich zum von mir erlebten Stationsbetrieb im Krankenhaus ist Altenpflege zudem deutlich entspannter. Das Arbeitspensum im Heim ist getaktet und Außerplanmäßiges lässt sich immer mit abarbeiten. Ambulante Altenpflege hat - wenn der Tourenplan geschickt gemacht ist - die meißte Zeit.

Auf jeden Fall ist es hinderlich für andere Verkehrsteilnehmer, wenn die grün-weißen und schwarz-gelben Kisten grundsätzlich in Einmündungen stehen - in den von mir wahrgenommenen 2 Bereichen gibt es übrigens nur ein paar Schritte davor und dahinter freie Parkplätze. Fast immer, auch gegenüber ist frei. Der folgende Gang über den Rasen bringt nur wenige Meter und damit Sekunden Zeitgewinn. Nothilfe, oh weh - das ist einfach nur Faulheit! Das gilt auch für das beliebte Abkürzen durch Ignoranz von Einbahnstraßen. Gefahr im Verzug ist bei Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei klar - Pflegedienstpersonal ist auf Routinetour!

Zurück zu den Anwohnern, die 30er-Zonen wünschen. Warum muss immer ein Gutachten her? Gefahrenschwerpunkte lassen sich leicht benennen. Geht es um Lärmschutz oder erhöhten Wechsel kleiner und großer Menschen über die Straße, sollten die Anwohner die Entscheidung haben. Die Stadträte können eine Vor-Ort-Begehung zur Willensbildung nutzen. Es wird schon nicht ganz SDH eine 30er-Zone werden. Wenn die Genehmigung durch Stadt und bei Landes- und Bundesstraßen die "Obrigkeit" zusammen ausknobeln, sollte das doch auf dem kleinen Dienstweg gehen?
tannhäuser
19.01.2020, 11.39 Uhr
Das Wort "Pflegedienste"...
...erschien zuerst in Ihrem Kommentar @ Quallensammler!

Darauf reagierten in dieser Reihenfolge PIMI, Kobold 2 und ich.

Ich kann nach meiner Erfahrung nur den Krankenhausbetrieb als Patient, aber nicht die Regularien der ambulanten Pflege beurteilen.

Wenn Sie das besser wissen, freut mich diese Information. Vielleicht geht es hier bei uns einfach nur humaner und weniger gehetzt zu als andernorts? Das war's, was Parken betrifft.

Zum Thema 30er-Zonen habe ich mich mehrfach geäussert. Einerseits stehen Wünsche/Nöte von Anwohnern der Finanzierbarkeit und StVO gegenüber, die nicht nach Belieben mit unendlich örtlichen Tempolimits ausser Kraft gesetzt werden kann.
Kobold2
19.01.2020, 11.46 Uhr
netter Versuch
das Tagesgeschäft als Nothilfe zu deklarieren. Wie Quallensammler hier schon schreibt ist vieles Faulheit und Kopfsache. Jeder hat sich an die STVO zu halten und wenn ich schon mit dem Auto meinen Job ausüben muß und obendrein noch mit einer fahrenden Visitenkarte unterwegs bin, dann sollte ich anderen Verkehrsteilnehmern schon zeigen, wie man es nicht macht. Da wären wir auch wieder beim §1. Die Faulheit kann man auch immer wieder in der Jechastr. bewundern, wenn man einfach auf der Straße parkt, ob wohl die dortigen Grundstücke alle Einfahrten haben.
Zurück zu den 30er Zonen und den Gutachten. Vieles liegt in subjektiver Wahrnehmung und im Moment habe ich das Gefühl, das man in SDH in den 30er Zonen ein neues Heilmittel gefunden hat. Sinn und Unsinn liegt hier nah beieinander. Für die Jechastr. bezweifele ich den beabsichtigten Effekt. Das kann man aber nur mit einer Vorher/ Nachher Begutachtung nachweisen. Das wiederrum, könnte auch richtungsweisend für ähnliche Fälle sein. Wenn ich oben lese, Tempo 30 in der Schillerstr.???? Wie lang ist die Straße? Unterbrochen durch den Kreisverkehr kann man auf wieviel Metern dort wirklich 50 km/h fahren?
Krankenhaus? Weder ich, noch mir bekannte Patienten, haben sich dort je vom Straßenlärm gestört gefühlt. es hat auch sonst jahrelang niemanden gestört. Nachts sind eh die Bürgersteige oben und eine Verkehrszählung recht langweilig. Für die Fußgänger gibt's seit je her eine Ampel! Ist denn der beabsichtigte Effekt wirklich eingetreten ? Oder klopft man sich nur auf die Schulter, weil man mal was geschafft hat?
Lohberg von Stocksen kommend, wurden mal 30 eingeführt, als es noch Durchgangsstrasse ( früher F4 und später B4 )mit mehr Verkehrsaufkommen war und man auf Grund des damaligen Straßenbelags ( Kopfsteinpflaster) mit längeren Bremswegen, vor allem bei Feuchtigkeit zu kämpfen hatte. Beide Gründe existieren so nicht mehr, aber man hält immer noch dran fest!
Ein Haus sollte man nun mal sein örtlichen Bedingungen anpassen und das ist an einer gut befahrenen Hauptrasse nun mal anders, als in einer abgelegenen Nebenstraße. Für bauliche Versäumnisse, die Allgemeinheit zu gängeln ist nicht der richtige Weg.
Sollte sich durch Änderung in der Verkehrsplanung ein zusätzliche Belastung der Anwohner ergeben, ist es nicht ungewöhnlich, den Anwohnern/ Vermietern Zuschüsse ,z.B. für Lärmschutz zu gewähren.
In Anbetracht des geplanten Kreiselbaus in der Günterstraße/ Promenade, würde ich erst mal die Füße stillhalten. M.M.n. kann man währen der Bauphase von einem zäheren Verkehrsfluß ausgehen, dem allerdings der zu erwartende Baulärm entgegen steht. Also nix gewonnen. Danach hat man der Güntherstraße durch die Baufahrzeuge, wahrscheinlich den Rest gegeben, das die Sanierung unausweichlich wird. Wenn man das dann alles über die Bühne geschoben hat, kann man sehen, wo die Entwicklung hingeht.
5020EF
19.01.2020, 13.16 Uhr
Was soll das Gelaber?
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber zugegeben: Kobold2 hat Recht... auch der Tannhäuser und Quallensammler!

1. Lektion in der Fahrschule:
GEGENSEITIGE RÜCKSICHTNAHME!!! lernt man (im Theorieunterricht)... sollte jedem-jeder geläufig sein. auch zu DDR-Zeiten...

Ich würde mich als sehr umsichtigen Fahrzeugführer bezeichnen und deswegen nervt es mich wenn ich sehe, dass selbst auf diversen Supermarkt-parkplätzen Fussgänger als lästige Verkehrsbehinderung gesehen werden, obwohl Schrittgeschwindigkeit gilt!

Leider ist die heutige Zeit SCHNELL - zu schnell für manche! Gerade Anwohner, Kinder, Ältere und ja auch Liefer- und Pflegedienste... haben es schwer da mitzuhalten...

Ein wenig Rücksicht für Andere sollte sich jeder als soziale Kompetenz aneignen.
(Und haben wir nicht auch Zuwanderer, die nicht einmal wissen was ein Kreisverkehr ist...)

Ich glaube, Wir schaffen das!!! ;)
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