Fr, 12:16 Uhr
28.02.2020
Nordthüringer Arbeitsmarkt im Februar
Arbeitslosigkeit mit niedrigstem Februarwert
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar in den drei Landkreisen weiter gesunken. Grund dafür ist auch der milde Winter, erklärt der Chef der Arbeitsagentur, Karsten Froböse. Unabhängig vom Wetter blickte man auf die Personalsituation in der Pflege. Hier herrsche nahezu Vollbeschäftigung, der Bedarf an Nachwuchs bleibt weiterhin hoch...
Grafik (Foto: Arbeitsagentur Nordhausen)
Wir haben, mit Blick auf die letzten dreißig Jahre, die niedrigste Arbeitslosigkeit in einem Februar, so Karsten Froböse, Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur. Wir hatten praktisch bislang keinen Winter und das wirkt sich positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Unternehmen arbeiten in den Außenbereichen überwiegend weiter. Zum Vorjahr sei die Zahl der Arbeitslosmeldungen aus dem Baugewerbe um fast ein Drittel zurückgegangen.
8.737 Personen waren Ende des Monats arbeitslos gemeldet, knapp fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,7 Prozent. Verglichen mit Monat Januar ging die Arbeitslosigkeit um 186 Personen zurück.
Das Pressegespräch fand in diesem Monat im Eichsfeldklinikum in Heiligenstadt statt. Schwerpunkt bildete das neue Berufsbild der Pflegefachkraft. Seit 01. Januar 2020 wird die Aus- und Weiterbildung in generalistischer Form angeboten. Das heißt, aus drei ist ein Beruf entstanden.
Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Kinderkrankenpflege wurden zu einer Einheit zusammengefasst. Die dreijährige Fachkraftausbildung bietet flexible Einsatzmöglichkeiten.
Pflegeberuf sichert berufliche Zukunft
Der Bedarf an Pflegekräften sei groß, so Karsten Froböse. Die Gesellschaft altert und es wird mehr Pflegebedürftige geben. Für Thüringen habe das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bis 2035 eine Steigerung des Pflegebedarfes um fast dreißig Prozent prognostiziert. Das bietet berufliche Perspektiven in einer konjunkturunabhängigen Branche. In den letzten fünf Jahren nahm die Beschäftigung in den Gesundheitsberufen um über acht Prozent zu. Über 7.000 Männer und Frauen sind im Norden Thüringens in Krankenhäusern, Arztpraxen, Altenheimen oder in der Pharmazie tätig. Die Arbeitslosenquote liegt für Fachkräfte der Altenpflege bei 0,7 Prozent. Wir haben praktisch Vollbeschäftigung. Die Nachfrage nach Fachkräften sei jetzt und in Zukunft das große Thema. Deshalb appelliert der Agenturchef: Wer heute einen Pflegeberuf ergreift, hilft nicht nur anderen Menschen, sondern auch seiner beruflichen Zukunft. Die Aufforderung gehe dabei nicht nur an Auszubildende, sondern auch an Menschen die einen beruflichen Neuanfang wagen wollen. Die Qualifizierung zur Pflegefachkraft wird durch die Agentur für Arbeit finanziell unterstützt.
Die Arbeitslosigkeit des Landkreises Eichsfeld ist konjunkturbedingt auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 4,4 Prozent. 2.394 Arbeitslose waren hier auf Jobsuche, knapp 50 weniger als im Januar.
3.134 Arbeitslose waren im Landkreis Nordhausen gemeldet, rund 200 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,4 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie noch 7,8 Prozent.
Der Kyffhäuserkreis hatte im Februar eine Arbeitslosenquote von 8,5 Prozent und lag damit deutlich unter den 8,9 Prozent des Vorjahres. 3.209 Jobsuchende waren im letzten Monat gemeldet, etwas über 200 weniger als im Februar des vergangenen Jahres.
Die ausführliche Statistik findet sich hier .
Autor: redGrafik (Foto: Arbeitsagentur Nordhausen)
Wir haben, mit Blick auf die letzten dreißig Jahre, die niedrigste Arbeitslosigkeit in einem Februar, so Karsten Froböse, Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur. Wir hatten praktisch bislang keinen Winter und das wirkt sich positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Unternehmen arbeiten in den Außenbereichen überwiegend weiter. Zum Vorjahr sei die Zahl der Arbeitslosmeldungen aus dem Baugewerbe um fast ein Drittel zurückgegangen.
8.737 Personen waren Ende des Monats arbeitslos gemeldet, knapp fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,7 Prozent. Verglichen mit Monat Januar ging die Arbeitslosigkeit um 186 Personen zurück.
Pflegefachkraft: Aus drei mach eins
Das Pressegespräch fand in diesem Monat im Eichsfeldklinikum in Heiligenstadt statt. Schwerpunkt bildete das neue Berufsbild der Pflegefachkraft. Seit 01. Januar 2020 wird die Aus- und Weiterbildung in generalistischer Form angeboten. Das heißt, aus drei ist ein Beruf entstanden.
Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Kinderkrankenpflege wurden zu einer Einheit zusammengefasst. Die dreijährige Fachkraftausbildung bietet flexible Einsatzmöglichkeiten.
Pflegeberuf sichert berufliche Zukunft
Der Bedarf an Pflegekräften sei groß, so Karsten Froböse. Die Gesellschaft altert und es wird mehr Pflegebedürftige geben. Für Thüringen habe das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bis 2035 eine Steigerung des Pflegebedarfes um fast dreißig Prozent prognostiziert. Das bietet berufliche Perspektiven in einer konjunkturunabhängigen Branche. In den letzten fünf Jahren nahm die Beschäftigung in den Gesundheitsberufen um über acht Prozent zu. Über 7.000 Männer und Frauen sind im Norden Thüringens in Krankenhäusern, Arztpraxen, Altenheimen oder in der Pharmazie tätig. Die Arbeitslosenquote liegt für Fachkräfte der Altenpflege bei 0,7 Prozent. Wir haben praktisch Vollbeschäftigung. Die Nachfrage nach Fachkräften sei jetzt und in Zukunft das große Thema. Deshalb appelliert der Agenturchef: Wer heute einen Pflegeberuf ergreift, hilft nicht nur anderen Menschen, sondern auch seiner beruflichen Zukunft. Die Aufforderung gehe dabei nicht nur an Auszubildende, sondern auch an Menschen die einen beruflichen Neuanfang wagen wollen. Die Qualifizierung zur Pflegefachkraft wird durch die Agentur für Arbeit finanziell unterstützt.
In allen drei Landkreisen niedrigster Februarwert
Die Arbeitslosigkeit des Landkreises Eichsfeld ist konjunkturbedingt auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 4,4 Prozent. 2.394 Arbeitslose waren hier auf Jobsuche, knapp 50 weniger als im Januar.
3.134 Arbeitslose waren im Landkreis Nordhausen gemeldet, rund 200 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,4 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie noch 7,8 Prozent.
Der Kyffhäuserkreis hatte im Februar eine Arbeitslosenquote von 8,5 Prozent und lag damit deutlich unter den 8,9 Prozent des Vorjahres. 3.209 Jobsuchende waren im letzten Monat gemeldet, etwas über 200 weniger als im Februar des vergangenen Jahres.
Die ausführliche Statistik findet sich hier .
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