Die Thüringer Industrie erzielte in den ersten 4 Monaten 2020 rund 10,0 Milliarden Euro Umsatz. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, lagen die Umsätze um 9,1 Prozent oder 1 006 Millionen Euro unter dem Vorjahreszeitraum. Die Corona-Krise prägte damit sehr deutlich die Konjunkturdaten der Thüringer Industrie…

Die Exporte sanken um 6,8 Prozent bzw. 273 Millionen Euro gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Trotzdem lag die Exportquote mit 37,4 Prozent um einen Prozentpunkt über dem Vorjahreswert. Insgesamt wurden für 3,7 Milliarden Euro Waren exportiert. Die Umsätze im Inland sanken um 732 Millionen Euro bzw. 10,5 Prozent auf rund 6,3 Milliarden Euro.

Der überwiegende Teil der einzelnen Branchen erreichte bis April 2020 die Vorjahreswerte nicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten 2020 nur noch folgende Branchen ihre Umsätze steigern:

• Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+226 Millionen Euro)
  
• Herstellung von Sonstigen Waren (+36 Millionen Euro) und
  
• Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (+13 Millionen Euro). Der Zuwachs konzentrierte sich auf die Nahrungs- und Futtermittelindustrie und spiegelt sich in der Hauptgruppe der Verbrauchsgüterproduzenten (+223 Millionen Euro) wider. In allen anderen Branchen und Hauptgruppen gab es keine positive Entwicklung. In der Branche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen brachen die Umsätze um 490 Millionen Euro, also fast ein Drittel, ein. Die Branche Herstellung von Metallerzeugnissen musste 287 Millionen Euro und der Maschinenbau 185 Millionen Euro Umsatzrückgang verkraften.

In den Monaten Januar bis April 2020 waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 145 283 Personen beschäftigt, 3 795 Personen weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten sank um 11 auf durchschnittlich 835 Betriebe.

Detaillierte Informationen zur regionalen Entwicklung werden in der beigefügten Kreistabelle dargestellt. Das Statistische Landesamt dankt allen auskunftspflichtigen Betrieben und Unternehmen für die Übermittlung ihrer Daten und die damit verbundene Bereitstellung einer wichtigen Entscheidungs- grundlage für Politik und Verwaltung zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Krise.