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Mo, 09:40 Uhr
14.09.2020
Aus dem Vereinsleben

Unterwegs zur Mutterblutbuche

Sehbehinderte mit dem Förster unterwegs zur Mutterblutbuche. Von der Exkursion dieser Bericht vom Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (BSVT)...

Heute war es endlich soweit. Nach zwei vergeblichen Versuchen trafen wir uns mit dem Revierförster Hubert um zum Standort der Mutterblutbuche zu fahren. Unser Konvoi von 5 Fahrzeugen fuhr von Berka in den Possenwald. Nach 6 km waren wir fast da. Nun ging es ungefähr 250 m zu Fuß bis zum Standort der ehemaligen Mutterblutbuche. Wir nahmen auf den Bänken oder dem Rollator Platz.

Herr Hubert, der Revierförster des Possenreviers, begann mit seinen Ausführungen in der Zeit vor einigen hundert Jahren. Er erläuterte, wie die geologischen Besonderheiten des Possens die Ansiedlung verschiedener Bäume beeinflussten. In der Waldpflege geht es darum, 100-200 Jahre in voraus zu denken und entsprechend vorausschauend zu handeln.

Unterwegs zur Mutterblutbuche (Foto: Wolfgang Rasch) Unterwegs zur Mutterblutbuche (Foto: Wolfgang Rasch)

Die Fürsten brauchten früher den Wald in erster Linie zur Jagd des Wildes und zur Versilberung ihres aufwendigen Lebensstiels. Der Wald wurde gnadenlos ausgebeutet. An Aufforstung dachte damals keiner. Erst geraume Zeit später, unter Günther Friedrich Carl dem II (1801-1889) wurde über eine ertragsorientierte Nutzung des Waldes nachgedacht, der Forstfachmann Eduard Michel wurde angestellt und Maßnahmen zur Nachhaltigkeit des Waldes eingeleitet. Aber die Klimaerwärmung bringt zusätzlich Probleme.

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Hier im Possenwald entstand ca. 1680 durch eine Mutation einer Rotbuche die erste Blutbuche. Von ihr und den Nachkömmlingen wurden weitere rotfarbene Buchen, meist durch Aufpfropfung, gezüchtet. Diese Besonderheit wurde in andere Länder der Welt exportiert. So sollen fast alle auf der Welt vorkommende Exemplare von der Blutbuche bei Sondershausen stammen. Das Leben der Mutterblutbuche ging 1926 zu Ende. Hier am selben Ort wurde durch den Verein „Statt Urwald - Kulturwald Possen Hainleite e. V.“ im August 2018 eine neue Blutbuche gepflanzt. Zwei Bänke laden zum Verweilen ein und die Geschichte ist auf einer Tafel nachlesbar. Somit hat Sondershausen ein weiteres Ziel für Wanderer oder Radfahrer, mitten in der Natur.

Herzlichen Dank an Herrn Hubert für seine interessanten anschaulichen Erklärungen.
Unsere Gruppe von der Kreisorganisation Kyffhäuserkreis fuhr anschließend zum Restaurant „Jagdschloß“ auf dem Possen, um im Freien bei Kaffee, Kuchen oder Eis den schönen Nachmittag ausklingen zu lassen.

Sehbehinderte oder Blinde, sowie deren Angehörige können uns zur Zeit nur telefonisch unter 036020 73518 oder 03632 50365 erreichen. Siehe auch www. bsvt-kyf.de
--- Wir helfen gern ---

Foto: W. Rasch
Wolfgang Rasch
sehender Mitarbeiter
BSVT Kreisorganisation Kyffhäuserkreis
Autor: khh

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