Im Jahr 2020 wurden in Thüringen 23 236 Hilfen zur Erziehung und 2 247 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen von den öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe geleistet...

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist das ein Rückgang bei den Hilfen zur Erziehung gegenüber dem Jahr 2019 um 3,6 Prozent und ein Anstieg bei den Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen um 15,2 Prozent.

Von den insgesamt 23 236 geleisteten Hilfen zur Erziehung wurden 11 514 Hilfen (49,6 Prozent) im Laufe des Jahres beendet, während 50,4 Prozent bzw. 11 722 Hilfen am 31.12.2020 andauerten. Von den 2 247 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen hielten mehr als drei Viertel über das Jahres- ende an (1 729 Hilfen).

Mit einem Anteil von 48,3 Prozent bzw. einer Anzahl von 12 298 Hilfen wurden im Jahr 2020 am häufigsten Erziehungsberatungen geleistet. 3 339 Fälle (13,1 Prozent) entfielen auf die Hilfeform der Heimerziehung bzw. einer sonstigen betreuten Wohnform, 2 165 Hilfen (8,5 Prozent) auf die Vollzeitpflege. Des Weiteren erfolgte in 1 963 Fällen (7,7 Prozent) die Hilfe in Form von sozialpädagogischer Familienhilfe.

Bei fast der Hälfte der gewährten Hilfen zur Erziehung (47,2 Prozent bzw. 10 962 Hilfen) lebten die jungen Menschen bei einem alleinerziehenden Elternteil. Mehr als jeder zweite dieser Alleinerzie- henden (53,1 Prozent bzw. 5 816 Fälle) bezog Transferleistungen.

Insgesamt wurden 26 431 jungen Menschen Hilfen zur Erziehung gewährt. Das entsprach einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent. 6 971 Kinder bzw. 26,4 Prozent waren noch keine 6 Jahre alt. Weitere 9 791 Kinder bzw. 37,0 Prozent waren im Alter zwischen 6 und 11 Jahren, 7 953 Kinder und Jugendliche bzw. 30,1 Prozent waren im Alter zwischen 12 und 17 Jahren und 1 716 bzw. 6,5 Prozent waren junge Volljährige. Bei 2 484 Kindern war mindestens ein Elternteil aus- ländischer Herkunft.