eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 15:58 Uhr
28.10.2021
Die aktuellen Coronazahlen des Kyffhäuserkreises

Landkreis ruft wieder die Bundeswehr zu Hilfe

Obwohl die Schulen des Landkreises ferienbedingt geschlossen sind und es dort derzeit keine regelmäßigen Testungen gibt, reißen die Meldungen über neue Corona-Infektionen im Landkreis nicht ab. Folglich können infizierte Schulkinder nicht als Pandemietreiber verantwortlich sein. Oder doch? Wir fragten im Landratsamt nach …

Anzeige symplr
Wieder waren es 41 Menschen, die gestern zu den bisher knapp 4 500 Kreisbewohnern hinzukamen, die sich seit Ausbruch des Corona-Virus infiziert haben. Im Landratsamt glühen die Telefone, tagen die Gremien, rauchen die Köpfe. Jeden Tag bittet Landrätin Schneider-Hochwind zur Krisenstabsbesprechung, an der neben der Amtsärztin, Dr. Jana Andreeva, auch der Kreisverwaltungschef Dr. Heinz-Ulrich Thiele teilnimmt. Ihn konnten wir heute am Telefon befragen, woher die vielen neuen Ansteckungen kommen.

„Leider haben wir momentan viele Einzelfälle und keine Clusterbidlungen wie noch im Frühjahr zu verzeichnen“, sagt er. „Das macht die Nachverfolgung schwieriger. Gestern waren unter den 41 Neuinfizierten nur sieben Schüler, aber eben auch fünf Kindergartenkinder, was darauf hinweist, dass sich das Virus jetzt in den Familien ausbreitet.“ Die meisten Meldungen erhält das Gesundheitsamt in diesen Tagen auch nicht aus Pflegeheimen oder Krankenhäuser, sondern zu 90 Prozent aus den Hausarztpraxen, erzählt Dr. Thiele. Von den gestern gemeldeten Fällen waren nur zwei ohne Symptome, die anderen hatten alle gesundheitliche Beschwerden. Das Positive in diesem negativen Trend ist, dass es weiterhin im Kreis keine schwer verlaufenden Krankheitsfälle gibt und keines der wenigen Intensivbetten im Kreis mit einem Corona-Patienten belegt ist.

Die Kreisverwaltung hat bereits auf die hohe Inzidenzzahl reagiert und sich hilfesuchend an die Bundeswehr gewandt, die wie schon im letzten Winter Soldaten abstellen wird, um bei der Kontaktnachverfolgung zu helfen. „Dafür sind wir sehr dankbar“, freut sich Dr. Thiele, „die Zusammenarbeit lief immer sehr professionell und es wird auch jetzt eine enorme Unterstützung für uns sein.“

Das interne Hotline-Team der Verwaltung ist schon auf fünf Mitarbeiter aufgestockt worden und hat in der letzten Woche 1547 Anfragen von Bürgern entgegen genommen und bearbeitet.

Die Inzidenzzahl für die letzten sieben Tage ist heute weiter gefallen auf 382,2. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt aktuell bei 10,9, die der intensiv betreuten Patienten bei 0,0. Zwei von drei Kriterien für die Erlangung einer niedrigeren Warnstufe sind damit erfüllt. Bleibt zu hoffen, dass sich die Schulferien mit den ausbleibenden Tests in den nächsten Tagen positiv auf die Zahl der Neuinfektionen auswirken.

Und hier wieder die Zahlen im Detail:

Erfassungszeitraum: 27. Oktober bis 28. Oktober
  • Gesamtzahl der bisher Infizierten: 4517 (+41)
  • Genesene: 3895 (+22)
  • Zahl der aktiven Fälle: 485 (+19)
  • Patienten in stationärer Behandlung: 19 (+3)
  • Kontaktpersonen in Quarantäne: 762 (-21)
  • Verstorbene: 137
  • nach Beendigung Quarantäne an Folgen von Corona verstorben: 11
  • 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz: 10,9

Derzeit werden im Kyffhäuserkreis 485 positiv SARS-CoV-2 getestete Personen (411 Altkreis Sondershausen, 74 Altkreis Artern) betreut.
Durch das Gesundheitsamt werden derzeit 762 Kontaktpersonen (691 Altkreis Sondershausen, 71 Altkreis Artern) betreut.

SPRECHZEITEN DER CORONA-HOTLINE:

Montag 09:00 bis 15:00 Uhr
Dienstag 09:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch 09:00 bis 15:00 Uhr
Donnerstag 09:00 bis 16:00 Uhr
Freitag 09:00 bis 12:00 Uhr
Samstag 09:00 bis 12:00 Uhr
Sonntag 09:00 bis 12:00 Uhr

Unsere Hotline ist für Sie unter folgender Nummer erreichbar: 03632 741-444

TERMINVERGABE für Testabstriche (PCR) erfolgt über die Hausärzte/-ärztinnen
Autor: red

Kommentare
Micha123
28.10.2021, 16.34 Uhr
Coronazahlen
Danke an die Redaktion für diese Informationen.

Da beneide ich die Hausarztpraxen nicht... Dort muss besonders auf den Infektionsschutz geachtet werden.
Als es noch kein "Corona" gab, hatte ich oft schon das Gefühl, dass manche Praxen zu wenig Personal haben...

Jetzt ist das eine ganz besondere Herausforderung. Persönlich hat man irgendwie Ängste, dass man an irgendwas erkrankt und dann zum Arzt muss.

Hoffentlich verhalten sich die Infizierten respektvoll gegenüber anderen Menschen. Vor allem, wenn sie Symptome haben und wissen, wie ansteckend diese Erkrankung ist. So ist Rücksicht auf andere Mitmenschen gefordert.
tannhäuser
29.10.2021, 12.26 Uhr
Wahre Worte lieber Micha...
Aber Rücksichtnahme im Wartezimmer war schon vor Corona für manche (eingebildete) Kranke ein Fremdwort.

Wenn Töchterlein zum Arzt muss und deshalb Papa und Mama begleitenderweise Sitzplätze blockieren, anstatt sie für ältere Patienten mit Krücken zu räumen und nebenbei noch 3 gesunde Geschwisterlein durch die Räume toben.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr