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Mi, 17:30 Uhr
10.04.2013

Effizienteres Arbeiten ist möglich

Wenn alle Thüringer Kläranlagen Energie effizient nutzen würden, ließen sich pro Jahr rund 14.500 Megawatt-Stunden (MWh) Strom einsparen. Weitere 9.000 MWh jährlich könnten die Anlagen selbst erzeugen, zusätzlich zu den bereits heute erzeugten 19.200 MWh...


Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Energieverbrauch und Energieerzeugung in Thüringer Kläranlagen“, die Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz (CDU) heute in Erfurt vorgestellt hat.

„Auch die Kommunen stehen angesichts steigender Energiepreise vor der Aufgabe, ihren Energieverbrauch zu senken. In einer Kläranlage – oft einer der größten Stromverbraucher – können die Gemeinden sogar noch Energie erzeugen, die sie für die Abwasserreinigung brauchen. Diesen Weg wollen wir den Kommunen mit der Studie aufzeigen“, sagte der Minister.

Eine Kläranlage verbraucht bei der Abwasserreinigung und der Behandlung des Klärschlamms Energie. Die Studie hat für die Thüringer Kläranlagen einen Gesamtstromverbrauch von etwa 87.500 MWh für 2011 ermittelt. Dies entspricht einer CO2‑Belastung von 48.000 Tonnen pro Jahr. Würden in allen Kläranlagen des Freistaats die Energieeffizienz verbessert, so dass diese im Bereich von bekannten Richtwerten betrieben werden, könnten rund 14.500 MWh pro Jahr oder 17 Prozent des Gesamtverbrauchs an elektrischer Energie bei der Abwasserreinigung eingespart werden.

Bei der mechanischen und biologischen Reinigung der Abwässer in den Kläranlagen fällt Schlamm an. Daraus kann Faulgas erzeugt werden, das sich in einem Blockheizkraftwerk der Kläranlage verbrennen lässt. Die dabei gewonnene elektrische Energie kann direkt zum Betrieb der Aggregate der Kläranlage verwendet werden. Unter normalen Betriebsbedingungen können so zwischen 50 Prozent und 60 Prozent des gesamten Strombedarfs der Kläranlage eigenständig gedeckt werden. Die gewonnene Wärme kann zur Aufheizung des Schlamms und zur Gebäudeheizung genutzt werden. Im Idealfall kann eine Kläranlage sogar weitgehend energieautark betrieben werden.

Aktuell verfügen 14 meist große Thüringer Kläranlagen bereits über eine Infrastruktur zur Klärgaserzeugung und –verstromung. 2011 wurden dort rund 19.200 Megawatt-Stunden Strom erzeugt. Durch die Errichtung weiterer Faulgasanlagen ließen sich zusätzliche 9.000 MWh Strom pro Jahr erzeugen.
Autor: red

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