Sa, 10:01 Uhr
01.07.2017
Ausweisung eines UNESCO-Biosphärenreservats wird vorbereitet
Gipskarstregion gemeinsam schützen und entwickeln
Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund treibt die Ausweisung eines neuen UNESCO-Biosphärenreservats im Südharz und Kyffhäuser weiter voran. Dazu soll im Herbst ein moderierter Diskussionsprozess gestartet werden...
Gemeinsam mit den Menschen in der Region wollen wir nach Wegen suchen, um die einzigartige Gipskarstlandschaft des Südharzes und des Kyffhäusers nachhaltig zu entwickeln und langfristig zu schützen, sagte die Ministerin. Die Region Südharz ist ein Naturschatz mit einer einmaligen Dichte und Vielfalt an Arten und Lebensräumen. Diese Kostbarkeit verdient einen Schutz, von dem Menschen und Natur gleichermaßen profitieren, so Siegesmund weiter.
Die Region mit ihrem außergewöhnlichen naturräumlichen Potenzial soll weiter qualifiziert und entwickelt werden. Die Aufwertung zu einem Biosphärenreservat kann dabei ein großer Entwicklungsschub sein und den Menschen Chancen und Perspektiven bieten. Naturschutz vernichtet keine Arbeitsplätze, sondern schafft neue und dauerhafte Einkommensmöglichkeiten, so die Ministerin.
Dass Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung Hand in Hand gehen können, zeigen die beiden bestehenden Biosphärenreservate Thüringer Wald und Rhön.
Ziel dieses ergebnisoffenen Moderationsprozesses ist es, nach etwa einem Jahr eine mehrheitliche Empfehlung zu erhalten, wie sich die Region selbst die Zukunft ihrer Heimat vorstellt.
Im Vorfeld des moderierten Diskussionsprozesses wird die vom TMUEN beauftragte Bietergemeinschaft e.t.a, abraxas & StegnerPlan im Juli und August in der Region Gespräche mit Kommunalvertretern und anderen regionalen Akteuren führen, um sich einen Überblick über die Gegebenheiten vor Ort, über Wünsche und Erwartungshaltungen zu verschaffen.
Im November 2017 soll der Moderationsprozess in der Region starten. Dabei wird es eine Vielzahl von Gesprächsangeboten geben für alle, die sich beteiligen möchten. Diskutiert werden zum Beispiel Fragen der Land- und Forstwirtschaft, der nachhaltigen Entwicklung sowie innovative Wirtschaftsansätze. Gleichzeitig nimmt eine Informations- und Anlaufstelle für die Bevölkerung in Neustadt/Harz dauerhaft ihre Arbeit auf.
Die Bietergemeinschaft ist zurzeit dabei, sich einen Überblick über die in der Region vorhandenen Akteure zu verschaffen und wird sich sukzessive bei diesen vorstellen und Gesprächstermine vereinbaren. Zudem wird auch eine Telefon- und E-Mail-Hotline eingerichtet, an die sich Interessierte bei Fragen wenden können. Es wird ein offener Diskussionsprozess vorbereitet, der transparent auf der dazu eingerichteten Homepage abgebildet sein wird.
Die Nationalen Naturlandschaften Südharz und Kyffhäuser tragen bereits heute zur Wirtschaftskraft und Sicherung von Einkommen in der Region bei. Diese Wertschöpfung könnte durch die Ausweisung eines UNESCO-Biosphärenreservats noch gesteigert werden. Die Frage, welches wirtschaftliche Potenzial in der Region schlummert, wollen die Wissenschaftler im Frühjahr 2018 beantworten.
Die Landesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, ein Biosphärenreservat Südharz auf den Weg zu bringen. UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie verwirklichen nachhaltige Entwicklung und erhalten Lebensräume.
Damit die UNESCO einen Vorschlag zur Auszeichnung eines Gebiets als Biosphärenreservat annimmt, muss das Gebiet für einen Landschaftstyp charakteristisch sein und zugleich eine modellhaft nachhaltige Entwicklung umsetzen. Dabei widmet sich die Region vielen Aufgaben: Bewahrung der Biodiversität, Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens und wirtschaftlich erfolgreiche Ressourcennutzung.
Autor: redGemeinsam mit den Menschen in der Region wollen wir nach Wegen suchen, um die einzigartige Gipskarstlandschaft des Südharzes und des Kyffhäusers nachhaltig zu entwickeln und langfristig zu schützen, sagte die Ministerin. Die Region Südharz ist ein Naturschatz mit einer einmaligen Dichte und Vielfalt an Arten und Lebensräumen. Diese Kostbarkeit verdient einen Schutz, von dem Menschen und Natur gleichermaßen profitieren, so Siegesmund weiter.
Die Region mit ihrem außergewöhnlichen naturräumlichen Potenzial soll weiter qualifiziert und entwickelt werden. Die Aufwertung zu einem Biosphärenreservat kann dabei ein großer Entwicklungsschub sein und den Menschen Chancen und Perspektiven bieten. Naturschutz vernichtet keine Arbeitsplätze, sondern schafft neue und dauerhafte Einkommensmöglichkeiten, so die Ministerin.
Dass Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung Hand in Hand gehen können, zeigen die beiden bestehenden Biosphärenreservate Thüringer Wald und Rhön.
Ziel dieses ergebnisoffenen Moderationsprozesses ist es, nach etwa einem Jahr eine mehrheitliche Empfehlung zu erhalten, wie sich die Region selbst die Zukunft ihrer Heimat vorstellt.
Im Vorfeld des moderierten Diskussionsprozesses wird die vom TMUEN beauftragte Bietergemeinschaft e.t.a, abraxas & StegnerPlan im Juli und August in der Region Gespräche mit Kommunalvertretern und anderen regionalen Akteuren führen, um sich einen Überblick über die Gegebenheiten vor Ort, über Wünsche und Erwartungshaltungen zu verschaffen.
Im November 2017 soll der Moderationsprozess in der Region starten. Dabei wird es eine Vielzahl von Gesprächsangeboten geben für alle, die sich beteiligen möchten. Diskutiert werden zum Beispiel Fragen der Land- und Forstwirtschaft, der nachhaltigen Entwicklung sowie innovative Wirtschaftsansätze. Gleichzeitig nimmt eine Informations- und Anlaufstelle für die Bevölkerung in Neustadt/Harz dauerhaft ihre Arbeit auf.
Die Bietergemeinschaft ist zurzeit dabei, sich einen Überblick über die in der Region vorhandenen Akteure zu verschaffen und wird sich sukzessive bei diesen vorstellen und Gesprächstermine vereinbaren. Zudem wird auch eine Telefon- und E-Mail-Hotline eingerichtet, an die sich Interessierte bei Fragen wenden können. Es wird ein offener Diskussionsprozess vorbereitet, der transparent auf der dazu eingerichteten Homepage abgebildet sein wird.
Hintergrund
Der gesamte Südharzer Zechsteingürtel ist das größte und bedeutendste Gipskarstgebiet Mitteleuropas mit artenreichen Halbtrocken- und Trockenrasen, die sich mit Gipsfelsen und Gips-Schutthalden abwechseln. Zahlreiche Naturphänomene zeugen von der lösenden Kraft des Wassers im Gipsgestein: Gipskuppen, Steilhänge, Felsabstürze und Höhlen. Damit gehört das Gebiet zu den 30 Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland.Die Nationalen Naturlandschaften Südharz und Kyffhäuser tragen bereits heute zur Wirtschaftskraft und Sicherung von Einkommen in der Region bei. Diese Wertschöpfung könnte durch die Ausweisung eines UNESCO-Biosphärenreservats noch gesteigert werden. Die Frage, welches wirtschaftliche Potenzial in der Region schlummert, wollen die Wissenschaftler im Frühjahr 2018 beantworten.
Die Landesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, ein Biosphärenreservat Südharz auf den Weg zu bringen. UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie verwirklichen nachhaltige Entwicklung und erhalten Lebensräume.
Damit die UNESCO einen Vorschlag zur Auszeichnung eines Gebiets als Biosphärenreservat annimmt, muss das Gebiet für einen Landschaftstyp charakteristisch sein und zugleich eine modellhaft nachhaltige Entwicklung umsetzen. Dabei widmet sich die Region vielen Aufgaben: Bewahrung der Biodiversität, Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens und wirtschaftlich erfolgreiche Ressourcennutzung.
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