eic kyf msh nnz uhz tv nt
Fr, 09:32 Uhr
05.07.2019
Meldung aus der Wirtschaftswelt

Landtag debattiert über Zuschüsse für Thüringenforst

Keller fordert weitere 16 Millionen für die Aufarbeitung der Waldschäden. Dazu diese Meldung aus dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft...

Der Landtag hat heute über die Änderung des Errichtungsgesetzes debattiert. Im Gesetzentwurf ist eine zweckgebundene Finanzzuführung von jährlich 4 Millionen Euro für ThüringenForst für die nächsten 4 Jahre vorgesehen. Die Mittel benötigt ThüringenForst für hoheitliche Aufgaben im Privat- und Kommunalwald, die mit der Bewältigung der Waldschäden entstehen. „Als Forstministerin bitte ich Sie, mit demselben Herzblut, mit dem Förster und Waldbesitzer um ihren Wald kämpfen, sich mit Ihrer Zustimmung zum Änderungsentwurf des Errichtungsgesetzes zu bekennen“, appellierte Forstministerin Keller an die Abgeordneten im Landtag.

„Die Sanierung und der klimagerechte Waldumbau der betroffenen Waldbestände sind dauerhaft abzusichern. Hierfür ist das neue Errichtungsgesetz ein erster Schritt für den Privat- und Kommunalwald“, sagte Keller. Außerdem forderte die Ministerin die Zustimmung zur Kreditaufnahme ein. „Die wäre ein wichtiger erster Schritt auch für die Thüringen Forst-AöR und für unseren Staatswald“, so Keller.

Anzeige symplr
„Der Wald erlebt derzeit auf dramatische Art und Weise die Folgen des Klimawandels, der sich nicht irgendwo, sondern ganz konkret vor unserer Haustür abspielt. Unsere Bäume kämpfen mit andauernder Dürre und den zu hohen Temperaturen. Dies mindert die Widerstandsfähigkeit unserer Wälder. Konkret sind aktuell die Fichte vom Borkenkäfer, das Laubholz vom Schwammspinner und die Buche von Trockenheitsausfällen betroffen“, sagte Forstministerin Birgit Keller im Landtag.

Im Jahr 2018 sind eigentumsübergreifend bereits 800.000 Festmeter wertgemindertes Käferholz angefallen. Über alle Waldeigentumsarten hinweg ist von weiteren 2,5 bis 3 Mio. Festmetern Käferholz bis zum Jahresende 2019 auszugehen. Hinzu kommen bisher in dieser Form nie beobachtete, flächige und rasant verlaufende Trockenheitsausfälle bei der Buche. Das hat bislang zu 440.000 Festmetern Schadholz im Gesamtwald Thüringens geführt.

„Die Wälder und die Forstwirtschaft in Thüringen befinden sich in einer sehr kritischen Lage. Es gibt nicht wenige, die sagen, wir stehen am Beginn der größten Katastrophe in unseren Wäldern seit Menschengedenken. Und sie haben Recht. Der Klimawandel sorgt dafür, dass wir in wenigen Jahren unsere Wälder nicht wiedererkennen. Abgestorbene Bäume, weite kahle Flächen werden das Bild bestimmen“, sagte Keller.

„In dieser Katastrophe liegt eine Herausforderung, die wir meistern können. Waldumbau, heißt die Aufgabe, die in den kommenden Jahren vor uns steht. Und diese Aufgabe werden wir uns mit all unserer Kraft, mit Millionen von Euro Förder- und Investitionsmitteln und dem Einsatz von vielen tausend haupt- und ehrenamtlich Tätigen stellen. Und wir werden sie bewältigen“, sagte Keller.

Wenn der Gesetzentwurf vom Landtag am kommenden Freitag so verabschiedet wird, ständen mit den schon bewilligten zusätzlichen Mitteln für das Landesprogramm zur Beseitigung der Schäden bis 2022 insgesamt 32 Millionen Euro zur Verfügung.

Diese Mittel setzen sich zusammen aus 4,5 Millionen Euro Fördermitteln für Kommunal- und Privatwaldbesitzer, die schon seit Jahresbeginn bereitstanden. Diese Mittel, die Kommunal- und Privatwaldbesitzer beantragen können für verschiedene Maßnahmen zur Schadensbewältigung, wurden um weitere 4 Millionen Euro für 2019 aufgestockt. Zudem stehen weitere 7,5 Millionen Euro als Verpflichtungsermächtigungen bis 2022 zur Verfügung. Die Änderungen im Errichtungsgesetz sehen nun jährlich weitere 4 Millionen für ThüringenForst bis 2022 vor. Dieses Geld ist für Personal- und Sachkosten vorgesehen, die eingesetzt werden müssen, Über das Errichtungsgesetz wird der Landtag in zweiter Lesung am Freitag entscheiden.
Autor: khh

Kommentare
gernot1310
05.07.2019, 09.56 Uhr
Wenn ich so was lese hebt sich bei mir die Hutschnur.
OK einerseits die Schäden die durch Wetter und Klima entstehen kann ich verstehen.
Aber ganz ehrlich würde der Forst bei der so genannten Holz Ernte nicht den halben Wald mit den Maschinen kaputt fahren würde wesentlich weniger Geld benötigt.
Ich bin oft im Raum der Bleicheröder Berge unterwegs und wenn ich sehe was der Forst da anrichtet in einem Landschaftsschutzgebiet, das hat für mich nichts mit Landschaftsschutz zu tun. Da werden Meter breite Schneisen in den Wald gezogen die über Jahrzehnte hinweg sichtbar sind und nur sehr langsam wieder verschwinden. Es werden ohne Rücksicht Wanderwege zerstört und dann will man einem u.a Vorschreiben das z.b. das Radfahren nach $6 Abs. 3 der Waldschutzgesetzes nur auf "befestigten Wegen" erlaubt ist. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es mir jetzt keiner sagen das hätte was mit Rücksicht auf Wanderer zu tun. das ist Nonsens. 99,9% aller Wanderer die mir begegnen sind immer freundlich und Rücksichtsvoll auch wenn sie den Vorrang haben und könne das nicht verstehen das es verboten ist auch auf den schmalen Single Trails zu fahren. Einen Schaden richtet der Biker genauso wenig an. jedenfalls nicht in dem Ausmaß wie der Forst selbst. Sicher wird der weg mal etwas aufgewühlt aber so was ist schon nach wenigen Wochen wieder in Ordnung und wohl kaum der rede Wert.
Kurz und gut, das der Forst eine größere Summe investieren will ist schön, aber es sollte auch mal über die Art und weise nach gedacht werden wie im Wald das Holz geerntet werden kann ohne das da riesige Schäden entstehen.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr