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Sa, 14:18 Uhr
14.09.2019
Ein Blick in die Statistik

Vereinigtes Königreich stärkster Handelspartner

Im 2. Vierteljahr 2019 wurden von Thüringen Waren im Wert von 3,9 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 2,9 Milliarden Euro importiert. Die Thüringer Exporte gingen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent zurück. Größter Import-Partner ist das Vereinige Königreich...

Die Thüringer Importe stiegen im gleichen Zeitraum um 1,0 Prozent. Im 2. Vierteljahr 2019 war das Vereinigte Königreich das bedeutendste Empfängerland der Thüringer Exporte. Das Vereinigte Königreich stand auch an erster Stelle der bedeutendsten Lieferländer der Thüringer Importe.

Ausfuhren

Im 2. Vierteljahr 2019 wurden Waren im Gesamtwert von 3,9 Milliarden Euro aus Thüringen ausgeführt. Gegenüber dem Berichtszeitraum des Jahres 2018 verringerte sich das Volumen der Thüringer Exporte um 3,3 Prozent.

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In europäische Staaten exportierte Thüringen im 2. Vierteljahr 2019 Waren im Wert von 3,0 Milliarden Euro (±0 Prozent), nach Asien im Wert von 0,5 Milliarden Euro (- 18 Prozent), nach Amerika im Wert von 0,4 Milliarden Euro (- 5 Prozent). Die Thüringer Exporte in die Eurozone betrugen im gleichen Zeitraum 1,5 Milliarden Euro (- 3 Prozent).

Mit einem Warenwert von 306 Millionen Euro (+ 21 Prozent) lag das Vereinigte Königreich im Berichtszeitraum an der Spitze der bedeutendsten Empfängerländer Thüringer Exporte. Frankreich (274 Millionen Euro) lag in dieser Reihung auf dem 2. Platz, vor Spanien (267 Millionen Euro), den Vereinigten Staaten (249 Millionen Euro) und Ungarn (246 Millionen Euro). In die fünf genannten Länder gingen 34 Prozent aller Thüringer Exporte im 2. Vierteljahr 2019. Die Exporte in die Volksrepublik China im 2. Vierteljahr 2019 mit einem Volumen von 220 Millionen Euro gingen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 20 Prozent zurück. Die Exporte in die Vereinigten Staaten verringerten sich im gleichen Zeitraum um 10 Prozent.

Mit einem Anteil von 18,0 Prozent entfiel auf die Warenuntergruppe „Fahrgestelle, Karosserien und Motoren für Kraftfahrzeuge“ der mit Abstand größte Warenwert (708 Millionen Euro) der aus Thüringen exportierten Güter. Bedeutende Warenwerte wurden auch aus den Warenuntergruppen „Waren aus Kunststoffen“ (202 Millionen Euro), „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“ (174 Millionen Euro), „pharmazeutische Erzeugnisse“ (144 Millionen Euro) und „mess-, steuerungs- und regelungstechnische Erzeugnisse“ (142 Millionen Euro) exportiert. Auf die fünf genannten Warenuntergruppen entfielen 35 Prozent aller Thüringer Exporte im 2. Vierteljahr 2019. Die Mehrzahl der genannten Warenuntergruppen verzeichneten im 2. Vierteljahr 2019 gegenüber dem 2. Vierteljahr 2018 spürbare Rückgänge, „Fahrgestelle, Karosserien und Motoren für Kraftfahrzeuge“ in Höhe von 5 Prozent, „Waren aus Kunststoffen“ in Höhe von 23 Prozent, „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung“ in Höhe von 23 Prozent und „mess-, steuerungs- und regelungstechnische Erzeugnisse“ in Höhe von 25 Prozent.

Einfuhren

Im 2. Vierteljahr 2019 wurden Waren im Gesamtwert von 2,9 Milliarden Euro nach Thüringen eingeführt. Gegenüber dem 2. Vierteljahr des Vorjahres stieg das Volumen der Thüringer Importe damit um 1,0 Prozent.

Aus den europäischen Staaten importierte Thüringen Waren im Wert von 2,2 Milliarden Euro (- 1 Prozent), aus den asiatischen Staaten Waren im Wert von 0,5 Milliarden Euro (+ 5 Prozent). Die Thüringer Importe aus der Eurozone betrugen im gleichen Zeitraum 1,2 Milliarden Euro (+ 7 Prozent).

Mit Einfuhren im Wert von 291 Millionen Euro (+ 25 Prozent) lag das Vereinigte Königreich im 2. Vierteljahr 2019 an der Spitze der bedeutendsten Lieferländer der Thüringer Importe. Auf den nachfolgenden Plätzen lagen die Volksrepublik China (251 Millionen Euro), Polen (242 Millionen Euro), die Niederlande (216 Millionen Euro), Italien (210 Millionen Euro) und Österreich (208 Millionen Euro).

Aus diesen sechs Ländern stammten 49 Prozent aller Thüringer Importe im Berichtszeitraum. 7,9 Prozent aller Thüringer Importe im 2. Vierteljahr 2019 entfielen auf „Luftfahrzeuge“ (226 Millionen Euro), 4,4 Prozent auf „Fahrgestelle, Karosserien und Motoren für Kraftfahrzeuge“ (126 Millionen Euro) und 3,9 Prozent auf „Möbel“ (111 Millionen Euro). Die Thüringer Importe der Warenuntergruppe „Luftfahrzeuge“ lagen im 2. Vierteljahr 2019 um 43 Prozent über denen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Autor: red

Kommentare
Latimer Rex
14.09.2019, 17.45 Uhr
Handelspartner/Nicht mit gleicher Münze
Das "Vereinigte Königreich" ist durch den Brexit gerade
dabei, sich in seine Einzelteile zu zerlegen. Schottland
wird einen neuen Anlauf zur Unabhängigkeit nehmen;
eine Wiedervereinigung Irlands ist auch nicht mehr völlig
ausgeschlossen. Und der weltoffene Großraum London
dürfte sich dem Isolationismus der "Little Englanders"
widersetzen.
Deren Boykott-Aufrufe gegen deutsche Autos, französi-
schen Käse und italienischen Prosecco sollten keinen
Widerhall auf dem Kontinent finden. Das "Buy British"
also nicht mit "Kauft kein Made in England" beantwor-
ten. Dann bleibt der Thüringer Warenverkehr mit der
Insel weiter ansteigend.
Leser X
14.09.2019, 19.30 Uhr
Verständnis
Irgendwann muss man doch den demokratisch legitimierten Willen der Mehrheit des britischen Volkes mal akzeptieren, die EU zu verlassen.

So vorteilhaft scheint ein Verbleib im Euroraum für uns ja auch nicht zu sein. Stichwort Sparerenteignung durch Minuszinsen und staatlich/europäisch organisierte Armut von vielen Millionen Menschen.

Die Last der Währungskrise wird dem EU-Volk aufgebürdet, während Großbanken und Großkonzerne sich dumm und dämlich verdienen. Und die staatliche Meinungsindustrie in deren Sinne weiter die Leute verdummt.
tannhäuser
14.09.2019, 20.06 Uhr
Jetzt weiß Latimer Rex...
...also auch über die Engländer, Schotten, (Nord)Iren Bescheid...

Fehlen noch die Waliser, aber das sind sicher auch nur Provinzler (Wie heute immer noch die unaufgeklärten Ostdeutschen), die noch nicht wissen, dass sie sich nach der bunten weltoffenen Abwechslung und Vielfalt des Großraums London sehnen.
Latimer Rex
14.09.2019, 21.16 Uhr
Leser X/Nicht legitim
"Bullshit" würden meine englischen Freunde zu Ihrer
Einlassung ("demokratisch legitimierter Willen der Mehr-
heit des britischen Volkes") sagen. Für sie ist der Brexit
die dümmste und folgenschwerste Fehlentscheidung
ihrer Geschichte.
1) hatte das Referendum nur konsultativen Charakter
2) wurde es mit einer Lügen-Kampagne bestritten
3) finanzierten dubiose Quellen den Anti-EU-Feldzug.
Das unerwartete Ergebnis kam zustande, weil den Äl-
teren Angst eingejagt wurde und die jüngere Generation
nicht zur Abstimmung ging.
Deren Zukunft ist aber jetzt gefährdet. Deshalb kehrte
die Familie meiner Tochter, obwohl "Untertan Ihrer
Britannischen Majestät" wie ihre Kinder und ihr eng-
lischer Mann, nach Deutschland zurück. Fremden-
feindlichkeit ist ihnen nicht zuzumuten.
"Demokratisch legitimiert" ist weder der Brexit (das
Parlament kann ihn günstigenfalls noch verhindern),
noch das antiquierte Mehrheitswahlrecht (First Past
The Post). Kleine Parteien haben keine Chance. Im
Europa-Parlament bringt sogar nur ein Prozent der
Stimmen noch ein Mandat.
Allein die Tatsache, dass Trump und Putin jubeln
(und offen und insgeheim die Brexiteers unterstützt
haben), weil sie Europa schaden wollen, dürfte alle
Zweifler eines Besseren belehren. Brexit ist auch ein
Lehrstück dafür, was Populisten anrichten können.
Andreas Dittmar
14.09.2019, 21.41 Uhr
Wie wird das funktionieren @Latimer Rex
Möchte sich Nordirland mit der Republik Irland vereinigen und nach dem Brexit zurück in die EU oder verzichtet Irland auf seine Unabhängigkeit und wird wieder Teil des Vereinigten Königreichs, was natürlich einen weiteren EU-Austritt zur Folge hätte. Da Irland nicht gerade zu den sog. Geberländern gehört, wären die ziehmlich blöd sich anschließend von ihrer "Hassliebe" pampern zu lassen. Auch wissen wir, wie lange sich der Brexit nun schon hinzieht aber dieses Szenario ist never ever reality.

Was bleibt ist das Risiko, dass der Nordirland-Konflikt durch den Brexit und der damit verbundenen harten Grenze wieder aufflammt. Da kann man wirklich nur auf die Vernunft der ehemaligen Akteure zählen, denn weder durch den EU-Beitritt 1972/73, noch durch die Schaffung des Schengen-Raums 1995 wurde hier ein Friedensprozess durch die EU aktiv in Gang gesetzt. Das haben die Konfliktparteien im Karfreitagsabkommen von 1998 selbst geregelt und die Ergebnisse wurden in einem Referendum bestätigt.
Psychoanalytiker
15.09.2019, 08.43 Uhr
Ich gehe mal davon aus, dass Latimer Rex ...
... mir auch diesmal keine Antwort gibt.

Latimer Rex, Herr Neubert und diese Union der "(BRD-)Welterklärer" können mir doch sicherlich die Vorteile der Europäischen Union in Bezug auf uns "Otto Normalverbraucher" benennen. Ich meine dabei "Dinge", die nicht mittels einfacher Verträge erreichbar sind und die ohne ein aufgeblähtes Parlament (mit der allwissenden Familien- und Wehrdienstministerin Uschi von der Leyen an der Spitze) errreichbar wären. Mir fällt da leider fast nichts ein.

In der "Flüchtlingsfrage" sind sich die Länder nicht einig, einige wollen "alle" Flüchtlinge, einige keinen Einzigen. Selbst unser Hauptpartner Frankreich hatte so vor 1, 2,3 Jahren weniger Flüchtlinge aufgenommen, wie Schleswig-Hollstein alleine. Den Euro haben auch nicht alle Staaten der angestrebten "Vereinigten Staaten von Amerika". Autokolonnen mit Waren werden hin- und her geschleust, um Französischen Käse nach Griechenland zu karren, um dafür deren Käse nach Spanien zu bringen. Reisefreiheit, gut, aber dies ließe sich auch mittels einfacher Verträge regeln. Blieben fürs Parlament so wichtige Fragen, ob Gurken krumm sein dürfen und ob Ohrreinigungsstäbchen ins Mittelmeer geschmissen werden dürfen. Also Latimer Rex, wo sind die Vorteile für die Menschen, die nicht "Millonen" scheffeln ...
Andreas Dittmar
15.09.2019, 09.25 Uhr
Ich glaube nicht,
dass die Briten mit dem Brexit untergehen. Der Commonwealth of Nations existiert auch noch. Dort sind 53 Staaten ua. Kanada, Indien, Pakistan, Australien, Singapur, Malaysia uvm. mit interessanten Märkten organisiert. Ich sehe da eher das Problem bei der EU, welche nur sehr zögerlich über den Tellerand schaut und wie sie schon schreiben @Psychoanalytiker, sich an eigenen Problemen eher selber aufreibt.
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